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Stadt Offenbach

„transform-R“: Projektgebiet Senefelder Quartier

04.06.2024 – Wie kann ein Wohnquartier in Zeiten des Klimawandels umgestaltet werden, damit Energieverbrauch und Mobilität weniger schädlich für Umwelt und Natur sind und die Lebensqualität erhöht wird?

Dieser Frage widmet sich der Regionalverband FrankfurtRheinMain mit seinem Projekt „transform-R“. Durch praktisches Ausprobieren vor Ort – wissenschaftlich wird das auch als Reallabor bezeichnet – sollen städtische Quartiere lebenswerter, ökologischer und sozial gerechter gestaltet werden. „Die Stadt Offenbach beabsichtigt, sich an dem Vorhaben des Regionalverbands zu beteiligen und hat sich für ein Projektgebiet zwischen Marienstraße und Liebigstraße, entlang des Senefelderquartiers und im Bahnhofsumfeld südwestlich der Bahntrasse, entschieden“, teilt Paul-Gerhard Weiß, Dezernent für Planen und Bauen, mit.

Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß erklärt: „Für dieses Projektgebiet suchen wir zeitgemäße Lösungen, um den begrenzten öffentlichen Raum gerechter zwischen den Verkehrsbeteiligten aufzuteilen. Ziel ist es, die Aufenthalts- und Lebensqualität in diesem dicht bebauten Umfeld durch Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung, neue Konzepte für die Nahmobilität und Parkraumbewirtschaftung zu erhöhen und langfristig zu erhalten. Wir verknüpfen dabei soziale Ziele mit ökologischen und klimatischen Verbesserungen für ein nachhaltigeres Wohnumfeld.“

Die geplante Teilnahme an dem Programm „transform-R“ schließt an die bisherigen Aktivitäten der Stadt an, Stadtquartiere so umzugestalten, dass sie für die Bewohnerinnen und Bewohner auch bei zunehmendem Verkehr und großer Hitze im Sommer lebenswert bleiben. Im Nordend wurden mit dem Projekt „Beweg dein Quartier“ bereits einzelne Maßnahmen temporär ausprobiert, um beispielsweise durch geänderte Verkehrsbeziehungen die Belastungen durch Autos zu verringern und den Anwohnern neue Aufenthaltsflächen im Straßenraum zu ermöglichen.

„Der Klimawandel und die zunehmende Belastung durch den Verkehr zwingt Großstädte zum Handeln. Es ist erforderlich, dass wir Lösungen finden, damit Offenbach auch in Zukunft lebenswert bleibt. Dazu gehört, dass wir Dinge in der Praxis auch einfach mal ausprobieren können und darüber mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch kommen. Manche Maßnahmen mögen anfänglich auf Ablehnung stoßen, funktionieren nach einiger Zeit aber sehr gut. Umgekehrt kann es auch Ideen geben, die in der Praxis nicht gut angenommen werden. Darüber müssen wir sprechen und diese Diskussion ist im Senefelderquartier bereits angestoßen“, sagt Weiß. Er verweist zudem auf die gemeinsam mit der Frankfurter Goethe-Universität gestartete Haushaltsbefragung zur Mobilität im Quartier, deren Ergebnisse im Laufe des Sommers zu erwarten sind. „Deshalb ist es naheliegend, dass wir unsere Aktivitäten dort und im übrigen Projektgebiet mit der Unterstützung des Regionalverbands fortsetzen.“

Die Teilnahme, die in den nächsten Wochen noch durch eine von den Stadtverordneten zu beschließende Kooperationsvereinbarung zu besiegeln ist, ermöglicht der Stadt Offenbach einen engen Austausch mit anderen teilnehmenden Kommunen und Akteuren in Rhein-Main. „Wir bekommen dabei auch Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen und für Verkehrsmessungen oder Befragungen“, so Weiß weiter. Sobald die Ergebnisse anfänglicher Verkehrserhebungen vorliegen, werden im Laufe des Jahres konkrete Maßnahmen geplant, die 2025 in die Umsetzung gehen sollen.

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