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Stadt Offenbach

Offenbach wird Teil des bundesweiten Netzwerks „Engagierte Stadt“

04.08.2020

Von der Entwicklung gemeinsamer Ideen über die Stärkung des Zusammenhalts in den Städten und Gemeinden bis hin zur Demokratiestärkung in Umbruch- und Krisenzeiten: Gemeinsam kann vor Ort am meisten erreicht werden. Diese Überzeugung teilen viele Menschen – und vernetzen sich bereits seit fünf Jahren im bundesweiten Programm „Engagierte Stadt“. Die Mitgliedsstädte wollen sich zum größten bundesweiten Netzwerk von Menschen entwickeln, die bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort stärken wollen.

Auch Offenbach ist jetzt eine „Engagierte Stadt“. Wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke mitteilt, hatte sich die Stadt Offenbach mit anderen Städten und Gemeinden von 10.000 bis 250.000 Einwohnern erfolgreich für die dritte Modellphase beworben, die am 1. Juli 2020 gestartet ist.

„Wir arbeiten im Bereich Ehrenamt intensiv daran, dass es für alle Offenbacherinnen und Offenbacher einfach ist, sich freiwillig zu engagieren und sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen“, so Schwenke. Wie Menschen sich für andere einsetzen, hat sich in den vergangenen Jahren teilweise deutlich verändert. „Im Bereich Ehrenamt haben sich viele neue Formate, Aufgaben und Themen entwickelt. Dass Offenbach eine lebendige Zivilgesellschaft hat, die auch in schwierigen Zeiten zusammensteht, hat sich zuletzt in der Corona-Pandemie gezeigt. Doch schon in der Flüchtlingskrise war dieser Trend zu sehen.“ Oberbürgermeister Schwenke sieht aber auch die Notwendigkeit, sich neuen Herausforderungen und Entwicklungen anzupassen: „Es ist immer häufiger zu erkennen, dass Engagement vermehrt kurzfristig, kurzzeitig, flexibel und einsatznah organisiert werden muss. Viele Menschen scheuen heute feste Bindungen, etwa, weil sie durch Familie oder ihren Beruf gebunden sind. Sie sind dennoch bereit, sich befristet und zu konkreten Anlässen zu engagieren und einzubringen. Für solche Einsätze wollen wir künftig noch bessere Rahmenbedingungen schaffen, um lokale Herausforderungen auch zukünftig gemeinsam zu lösen“, so Schwenke.

Als Projektbeteiligte arbeiten dabei in Offenbach zunächst der Ehrenamtsbeauftragte der Stadt, Manuel Dieter, das Freiwilligenzentrum Offenbach und das Quartiersmanagement im Nordend und im Senefelder Quartier zusammen. „In Offenbach gibt es bereits eine gute Vernetzung auf ganz unterschiedlichen Ebenen“, erläuterte Dieter. „Wir möchten jetzt aber ein noch stärkeres gemeinsames Verständnis von einer Engagierten Stadt erreichen, ein Dach werden, unter dem sich ganz unterschiedliche Formate und Themen wiederfinden und vereinen können. Das betrifft die Initiative für eine ökologische Stadtentwicklung genauso wie die Nachbarschaftshilfen oder die Arbeit von migrantischen Vereinen und engagierten Unternehmen vor Ort.“ Als Projektträger möchten Dieter und die Projektpartner Menschen, Organisationen und Vertreter der Wirtschaft einladen, sich dem Selbstverständnis der Engagierten Stadt anzuschließen und damit Teil des Netzwerkes zu werden. „In dieser Zusammenarbeit liegt eine große Chance, gemeinsam eine Strategie zu erarbeiten, um Menschen zu motivieren anderen zu helfen.“

Hintergrund Netzwerk „Engagierte Stadt“

Im Förderprogramm „Engagierte Stadt“ haben sich 73 Städte zusammengeschlossen, die ihre Akteure der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft vernetzen und auf dem Weg zu mehr Zusammenarbeit für Engagement begleiten. Der bundesweite Austausch soll dabei helfen, Wissen zu vermitteln und von Ideen und Erfolgen anderer zu lernen. Im starken Verbund und begleitet durch engagierte Partner bietet das Netzwerk allen Beteiligten ein breites Angebot an Austausch, Qualifizierung, Strategieberatung und Zusammenarbeit untereinander. Das Programm wird durch ein Konsortium von Partnern auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bertelsmann Stiftung, die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Breuninger Stiftung und die Joachim Herz Stiftung angehören. Als wichtiger neuer Partner ist im Juli 2020 der Deutsche Städtetag hinzugekommen; er bringt Expertise ein und fördert den Vernetzungs- und Kooperationsgedanken. Die Weiterentwicklung vom Förder- zum Netzwerkprogramm wird außerdem gestärkt durch den neuen strategischen Partner BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) in der Steuerungsgruppe, der auch als zukünftiger Träger des Programmbüros die operative Begleitung übernimmt.

Mit dem Beginn der dritten Phase erweitert sich das Netzwerk erstmals. Bundesweit gibt es nun 73 Engagierte Städte, Tendenz steigend. Bis 2023 soll das Netzwerk sukzessive auf bis zu 100 Städte, Gemeinden und Stadtteile anwachsen.

Alle Beteiligten Städte und Partner der Phase III, weitere Informationen und Neuigkeiten finden sich unter:

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