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Stadt Offenbach

Projekt zur Gesundheitsförderung und Prävention in Offenbach startet in die zweite Phase

24.07.2024 – Seit nunmehr drei Jahren  erhält die Stadt Offenbach finanzielle Unterstützung  durch das GKV-Bündnis für Gesundheit (GKV steht für gesetzliche Krankenversicherung). Am 31. Juli 2024 endet die erste Förderphase. Nun wurde ein Verlängerungsantrag genehmigt, der eine Förderung von 59.000 Euro für weitere zwei Jahre bis Juli 2026 sichert.

Eine Schulung zur Planung, Organisation und Realisierung von Gesundheitsprojekten wurde für Offenbacher Akteurinnen und Akteure angeboten von Christine Langenbach vom Stadtgesundheitsamt/Stabsstelle Prävention (links im Bild) und Referentin Stefanie Bathen.

„Das Projekt zum Ausbau der Gesundheitsförderung und Prävention in Offenbach ist erfolgreich angelaufen. Dank der Unterstützung des GKV-Bündnisses für Gesundheit konnten bereits bedeutende Fortschritte erzielt werden“, so Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß. „Die Förderung der Gesundheit von Jung und Alt in unserer Stadt ist mir sehr wichtig. Ich freue mich, dass wir noch für weitere zwei Jahre mithilfe der Fördergelder weitere Maßnahmen für die Gesundheit der Offenbacherinnen und Offenbacher auf den Weg bringen können.“

Rückblick auf die erste Förderphase

In der ersten Förderphase wurde im Stadtgesundheitsamt eine Koordinierungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention geschaffen. Diese hat eine amtsübergreifende Planungsgruppe für Gesundheitsförderung aufgebaut, da Gesundheitsförderung ein Querschnittsthema vieler Ämter ist. 

Eine umfangreiche Bedarfs- und Bestandserhebung wurde durchgeführt, um die wichtigsten Akteurinnen und Akteure sowie Netzwerke der Stadt für Gesundheitsförderung zu identifizieren und Bedarfe sowie Handlungsfelder festzulegen. Die Planungsgruppe tagt regelmäßig, um Querschnittsthemen zu besprechen und Kooperationen zwischen den Ämtern zu fördern. Wichtige Handlungsfelder wurden identifiziert und angegangen. 

Die Koordinierungsstelle hat erfolgreich mit relevanten Partnerinnen und Partnern kooperiert. Es wurden bedarfsorientierte Arbeitsgruppen gebildet und Maßnahmen zu Schwerpunktthemen gebildet.

•  Multiplikatorenschulung: Eine Schulung zur Planung, Organisation und Realisierung von Gesundheitsprojekten wurde für Offenbacher Akteurinnen und Akteure angeboten, um das Wissen und die Fähigkeiten der lokalen Akteurinnen und Akteure zu stärken. Dies fördert die eigenständige und nachhaltige Durchführung von Gesundheitsprojekten in der Region, was die langfristige Gesundheit der Bevölkerung verbessert.

•  Netzwerk mentale Gesundheit: Der Fokus auf Kinder und Jugendliche zielt darauf ab, ein gesundes Aufwachsen zu fördern. Durch die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk und dem Kinder- und Jugendparlament wurde ein Hilfe-Guide entwickelt, der Schüler im Bedarfsfall zu Hilfsangeboten leitet. Diese Maßnahme soll dabei helfen, dass junge Menschen rechtzeitig die notwendige Unterstützung erhalten und fördert so ihre psychische Gesundheit.

•  Bewegungsförderung im öffentlichen Raum: Eine Übersicht kostenloser Bewegungsmöglichkeiten wurde erstellt, um den Zugang zu bewegungsfördernden Aktivitäten für alle Bürger zu erleichtern. Die Befragung der Stadtteilbüros und die Einrichtung eines Spielgeräteverleihs im Lauterborn erhöhen die Verfügbarkeit von Bewegungsmöglichkeiten und fördern so die körperliche Aktivität und Gesundheit der Bevölkerung.

•  Bewegungsförderung im Alter: Das Netzwerk zur Bewegungsförderung im Alter wurde im Tandem mit der Koordinierungsstelle für offene Seniorenarbeit weiterentwickelt, um gezielt auf die Bedürfnisse älterer Menschen einzugehen. Neu entwickelte Angebote wie regelmäßige Alltags-Fitness-Testungen, Sturzprophylaxe und Gehfußball unterstützen die körperliche Fitness und Mobilität der Seniorinnen und Senioren, was ihre Lebensqualität und Selbstständigkeit verbessert.

•  Cannabisprävention: Vor der Legalisierung von Cannabis wurde in Kooperation mit dem Suchthilfezentrum Wildhof, dem Gesundheitsamt und dem Verein Sicheres Offenbach ein Fachtag organisiert und ein Cannabispräventionsprojekt entwickelt, um die Bevölkerung über die Risiken des Cannabiskonsums zu informieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dies dient dazu, die öffentliche Gesundheit zu schützen und aufzuklären.

Die Koordinierungsstelle steht außerdem beratend für viele Akteurinnen und Akteuren bereit und begleitet weitere zahlreiche Netzwerke, Gremien und Projekte zur Gesundheitsförderung und Prävention.

Blick in die Zukunft

Derzeit liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Gesundheitsförderung in Schulen. Gemeinsam mit Experten werden Potenziale und hemmende Faktoren direkt mit den Schulleitungen und weiterem Schulpersonal erörtert. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Sichtbarkeit von Angeboten und die gezielte Ansprache der Zielgruppen.

Mit Empfehlung aus der Planungsgruppe Gesundheitsförderung hat der Magistrat beschlossen, dem Partnerprozess "Gesundheit für alle" beizutreten. Die offizielle Übergabe der Beitrittsurkunde erfolgt im September auf dem Jahresfachtag der HAGE (Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.). Der Beitritt der Stadt zum Partnerprozess „Gesundheit für alle“ unterstreicht das Engagement der Stadt Offenbach für die Gesundheitsförderung und Prävention. Dies ermöglicht den Austausch bewährter Praktiken und die Zusammenarbeit mit anderen Städten und Gemeinden, um gemeinsam die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. 

Mit der Verlängerung der Förderung bis zum Sommer 2026 wird die Stadt Offenbach weiterhin in der Lage sein, Netzwerke, Strukturen und Kooperationen auszubauen, zu optimieren und zu evaluieren, um Gesundheitsförderung und Prävention nachhaltig zu gestalten.

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