Internationaler Senefelder-Preis
Zum 200. Geburtstag von Alois Senefelder, dem Erfinder der Lithografie, wurde am 6. November 1971 in Offenbach am Main die Internationale Senefelder-Stiftung gegründet. Sie soll das Andenken an den genialen Erfinder wahren, junge Künstler und Techniker fördern, Dokumente, Gegenstände und Lithografien sammeln sowie Ausstellungen durchführen oder unterstützen, die der Technik der Lithografie und ihrer Weiterentwicklung dienen.
Die Stiftung setzt sich aus einem Vorstand mit sieben Mitgliedern und einem 25-köpfigen Beirat zusammen. Diesen Gremien gehören Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur an.
Seit dem 2. Juni 1997 ist die Stiftung als gemeinnützig anerkannt. Die Internationale Senefelder-Stiftung plant für die kommenden Jahre Wettbewerbe, Ausstellungen, Projektwochen, Konzerte im U- und E-Bereich sowie Gastspiele und Workshops.
Vorgesehen ist außerdem die jeweilige Preisverleihung mit einer Gala zu würdigen. Da sich die Stiftung als engagierte Kulturinstitution begreift, gilt es auf allen in Frage kommenden Veranstaltungen, wie z.B. Kunst- und Fachmessen, mit Informationen über die Stiftungsarbeit präsent zu sein.
Die Stiftung macht besonders durch die Vergabe des Internationalen Senefelder-Preises auf sich aufmerksam. Sie schreibt diesen Preis alle drei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Lithografie und ihrer Weiterentwicklung im Flachdruck (Offset) aus.
Bewertet werden künstlerische Arbeiten der Lithografie (Steindruck), also alle Arbeiten, die auf dem Stein entstanden sind; Flachdruckzeichnungen, z.B. von Metalloffsetplatten oder Folienzeichnungen; Mischdrucke wie etwa Drucke vom Stein, Offsetdruck und deren Kombination. Zum ersten Mal wurde der Preis 1975 vergeben.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem die Künstler Bruno Bruni, Jim Dine, Ernst Hanke, Oskar Koller, Christian Kruck, Paul Wunderlich, Bard Verbaenen.