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Stadt Offenbach

Margarete Zahn

Gitter und Grenzen

Seit Jahren beschäftigt sich die Künstlerin
Margarete Zahn mit dem Thema „Gitter“.
Diese entstehen aus der Kreuzform, die lange Zeit
das Bildthema ihrer Arbeiten war. Durch Über- und
Aneinanderreihung von Kreuzen entstehen
Gitterstrukturen, die scheinbar hintereinander
stehen und kein Durchkommen mehr zulassen.
Margarete Zahn kreiert Gitterbilder, die in den
Raum greifen und diesen auch zerteilen.
Zugleich aber führt das Gitterwerk das Auge des
Betrachters in eine imaginäre Tiefe.
Zur Strenge der Form kommt das Spiel der Farben:
Intensives, tiefes Blau, leuchtendes Rot,
Orange, Violett. Maluntergründe sind nicht mehr nur
die Leinwand, sondern beispielsweise auch
Skateboards, Weinkisten und Zigarrenkästen. Bei den
neueren Arbeiten geraten die Kreuze in einen
Strudel, die Gitter und Kreuze sind verdreht, lösen
sich scheinbar auf.
Gitter in der Welt begegnen uns überall:
Wir bauen Gitter und Grenzen, um uns vor anderen zu
schützen. Sei dies im privaten oder auch im
politischen Raum. Man denke hierbei an die Zustände
in der Türkei, Russland oder anderen autoritären
Staaten, wo tausende Andersdenkende im Gefängnis
sind.
Die Installation „der Marienkäfig“ der Künstlerin,
der auch hier in der Ausstellung zu sehen ist, soll
daran erinnern, dass wir uns in einer Welt von
Ausgrenzung und Unfreiheit befinden. Die Acryl-
Bilder zeigen uns eine vergitterte Welt. Können wir
diese verbessern oder uns daraus befreien?

Atelier M. Zahn

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