Stelle der Klimaschutzmanagerin verstetigt / Bilanz der Aktionen
So lautet der Stadtverordnetenbeschluss:
„Die CO2-Bilanzen der letzten Jahre als Kenngröße zeigen deutlich, dass die bisherige Arbeit hervorragende Ergebnisse erzielt hat. Um dauerhaft an die guten Ergebnisse anzuschließen und die Reduktionsziele zu erreichen, ist eine Verstetigung der bisherigen Stelle […] notwen-dig. […]Die Zielerreichung wird durch die CO2-Bilanz regelmäßig evaluiert. […] Darüber hin-aus ist die Stadt Offenbach […] der Initiative der Europäischen Kommission "Covenant of Mayors" Konvent der Bürgermeister beigetreten. Damit verbunden ist die Verpflichtung, durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien über das Klimaschutzziel der EU hinaus, die CO2-Emissionen um mehr als 20 % bis zum Jahr 2020 zu reduzieren.“

Dorothee Rolfsmeyer, frühere Klimaschutzmanagerin, ist seit Ende der Förderzeit nun dauerhaft im Klimaschutz für die Stadt Offenbach aktiv. Wichtiger Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit ist auch die Verknüpfung mit anderen Schnittstellenbereichen, zum Beispiel mit der Biodiversität (Beispiele sind Begrünungen von Fassaden und Dächern) und natürlich mit dem Immissionsschutz (Straßenbegrünung, Mobilitätsalternativen).
„Ich freue mich sehr, weiterhin hier in Offenbach tätig zu sein“, so Dorothee Rolfsmeyer, Fachreferentin für Klimaschutz mit erweitertem Aufgabenbereich „es wäre sehr schade gewesen, erfolgreiche Maßnahmen wie die Beratung von Unternehmen oder die Unterstützung der Klimapaten nicht mehr weiter umsetzen zu können.“
Weitere Themen, die im Zusammenhang mit dem Klimaschutz zukünftig stärker verknüpft werden sind z.B. die Durchführung u. Begleitung von Maßnahmen zum Arten- und Biotopschutz und von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität. Die Mitwirkung bei Maßnahmenentwicklung und Umsetzung zur Luftreinhaltung wird eine Aufgabe sein, da die beiden Fachgebiete eng verzahnt sind. So sind die Verkehrsverlagerung und die Schaffung eines flüssigeren Verkehrs im Stadtgebiet relevant für diese Aufgabe. Die Umstellung des Busverkehrs auf Elektromobilität und Fassadenbegrünung sind nur zwei Beispiele wie das gelingen kann und dies ist auch gleichzeitig eine Schnittstelle zur Klimaanpassung. Das Umweltbildungsangebot für Jung und Alt im Bereich Klima, Biodiversität u. Naturschutz gehört ebenfalls dazu (Fortführung der Klimarallye, Aktionstage in Schulen u. Kitas, Aktionen im Sommer mit der Kinder- u. Jugendfarm).
Einiges von dem, was in den vergangenen Jahren im Klimaschutz geleistet wurde lässt sich in der frisch gedruckten Broschüre „Klimaschutz & Klimaanpassung Offenbach am Main“ nachlesen. Dabei geht es sowohl um die 23 Maßnahmen, die federführend durch die Klimamanagerin umgesetzt wurden, als auch um alle anderen Klimaschutzaktivitäten.
Heike Hollerbach: “Die Umfrage im Anschluss an die Beratung hatte ein sehr erfreuliches Ergebnis: 100 Prozent der Unternehmen bewerten unsere Aktion als sehr gut und alle würden sie weiterempfehlen. Besonders positiv ist, dass sogar 80 Prozent der Beratenen vorhaben, konkrete Maßnahmen umzusetzen. Das ist natürlich unser wichtigstes Ziel, denn nur so werden auch tatsächlich CO2-Emissionen eingespart.“
Eine der erfolgreichsten Maßnahmen im integrierten Klimaschutzprogramm der Stadt ist die Haus-zu-Haus-Beratung.
Bereits zum siebten Mal fand die Vor-Ort-Beratung in einem Offenbacher Stadtteil statt. Über 700 Hausbesitzer von Ein- und Zweifamilienhäuser waren zum Energieberatungsgespräch eingeladen.
50 Prozent der Hausbesitzer beteiligten sich an der Aktion.
Mehr als 6 Prozent aller Hausbesitzer planen eine Sanierungsmaßnahme in nächster Zeit. „Als gutes Bespiel konnten wir beim Thermografiespaziergang ein Haus zeigen, bei dem nicht nur eine gute energetische Sanierung durchgeführt wurde, sondern durch die Anbringung von Fledermauskästen gleichzeitig der Artenschutz berücksichtigt wurde“, berichtet Christine Schneider, Fachreferentin für Umwelt + Energie u. Projektleiterin der Haus-zu-Haus Beratung.
Neu ist ab 2017: Für die nächsten Beratungsgebiete wird die Energieberatung durch die Anpassung an den Klimawandel erweitert und die Beratung zu Starkregen- und Hochwasserschutz, Dach- und Fassadenbegrünung und vorbeugendem sommerlichen Hitzeschutz integriert.
Für 2018 wird die Aufstellung eines energetischen Quartierskonzeptes im Hegiss 2 Gebiet Südliche Innenstadt geplant, dort findet dann auch die aufsuchende Energieberatung vor allem für Mehrfamilienhäuser statt. Dank sehr guter Fördermöglichkeiten durch den Bund (KfW-Bank) und das Land Hessen (Hegiss) ist der Eigenanteil der Stadt an den Kosten gering.
In Kürze starten die Planungen für die nächsten Projektgebiete 2018 der Energieeffizienzberatung für Unternehmen (Sprendlinger Landstr.) und der Haus-zu-Haus Beratung (Waldheim u. Bieber-Waldhof). Unternehmen und Hausbesitzerinnen und -besitzer, die sich schon vorher über Energieeffizienzthemen informieren möchten, können sich jederzeit beim Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz informieren (E-Mail: umweltamtoffenbachde, Telefon: 069 8065-2557 sowie im Internet: www.offenbach.de/klimaschutz).