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Stadt Offenbach

Sanierung und Erweiterung des Spielplatzes auf dem Buchhügel

18.04.2024

Der Spielplatz Scheffelplatz auf dem Buchhügel wird saniert und erweitert. Anlass für die Sanierung sind die mangelnde Aufenthaltsqualität und der geringe Spielwert. Ausgestattet ist der Spielplatz derzeit nur mit einem kleinen Sandkasten, der mit Betonelementen eingefasst ist. Er ist umgeben von einer Plattenfläche, die einseitig von einer hohen Eiben-Hecke gesäumt wird. Die Gestaltung des Spielbereichs ist veraltet und zum gleichzeitigen Spielen mehrerer Kinder zu klein. Insgesamt werden die Flächen im Spielplatzrahmenplan als mangelhaft bewertet und machen eine Komplettsanierung sowie vollständige Umgestaltung erforderlich. Eine angrenzende Wiese bietet genug Platz, um das Spielflächenangebot zu erweitern. Gewünscht und geplant ist eine Spielfläche für die jüngeren Kinder im Alter bis zu sechs Jahren.

Zu Projektbeginn wurden die Kinder des Kinder- und Jugendparlaments einbezogen. Ebenso wurden die Kinder im Stadtteil befragt. Die dabei geäußerten Wünsche nach verschiedenen Bewegungsangeboten, Rückzugsmöglichkeiten, Angeboten zur Naturerfahrung und die barrierefreie Zugangsmöglichkeit wurden im Verlauf der Planung berücksichtigt.

Die Planung für den Spielplatz sieht zukünftig mehrere Spielbereiche vor. Es gibt einen Sandspielbereich mit rollstuhlgeeignetem Sandspielpodest. Daran angrenzend entsteht ein Bewegungsbereich mit Stehkarussell und Rutschenturm sowie einem integrierten Spielhäuschen. Verbindendes Spielelement ist eine befestigte Strecke, die gleichzeitig ein barrierefreier Zuweg ist, aber auch Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zum Malen mit Kreide, Hüpfen, Inliner- und Rollerfahren bietet. Zur Entspannung steht eine Schaukel-Hängematte zur Verfügung. Auch ein bunt gepflasterter Kletter- und Rutschenhügel soll entstehen. Der Naturerlebnisbereich mit abwechslungsreicher, blühender und fruchtender Rahmenpflanzung grenzt den Spielplatz ein. An die vorhandenen Bäume werden Nistkästen für Naturbeobachtungen angebracht. Zudem werden weitere Bäume als Schattenspender gepflanzt. Die bestehende Wiesenfläche wird Teil des Spielplatzes und es entsteht ein modellierter Rasenhügel mit einer Tiergruppe zum Spielen.

Hauptgestaltungsidee ist es, durch eine geschwungene Formensprache der Wege, Spielbereiche und Pflanzflächen sowie der Geländemodellierung und den verschiedenen Einfassungen aus Holz und Stein die Kinder zu Bewegungsspielen einzuladen. Die seitlichen Strauchpflanzungen bieten den Kindern einen geschützten Rahmen zum Spielen und schaffen optischen Abstand zwischen Spielplatzbesuchenden und Anwohnenden.

Sitzmöglichkeiten im Schatten der Bauminseln, als Einfassung des Sandspielbereichs, oder durch die Findlinge sowie eine Seniorenbank vervollständigen die hohe Aufenthaltsqualität für Kinder und deren Begleitung.

Auch der Klima- und Naturschutz werden berücksichtigt. Es werden möglichst nachhaltige Baumaterialien gewählt beziehungsweise vorhandene Materialien wieder eingebaut. Die Grünbestände bleiben überwiegend erhalten, die immergrünen Bodendecker werden um Blütensträucher ergänzt. Um unnötige Bodenversiegelung zu vermeiden, werden die Belagsflächen auf ein notwendiges Minimum (zur Erreichbarkeit der Spielflächen mit Rollstuhl und Kinderwagen) reduziert sowie die Fallschutzflächen als durchlässige Sand- und Holzhäckselflächen angelegt. Die anfallenden Niederschläge werden nicht in die Kanalisation eingeleitet, sondern können direkt vor Ort versickern. Um die Anreise mit dem Fahrrad attraktiver zu gestalten, werden Fahrradabstellmöglichkeiten in Form von Anlehnbügeln vorgesehen. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Weitere Bäume beschatten zukünftig die Aufenthalts- und Spielbereiche. Durch die Verwendung von hellen Bodenbelägen wird eine übermäßige sommerliche Aufheizung vermieden. Die Bodenabfuhr wird auf ein notwendiges Minimum beschränkt.

Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 152.000 Euro und werden zu etwa 66 Prozent durch das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (ehemals „Zukunft Stadtgrün“) vom Bund und dem Land Hessen gefördert. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Spätsommer 2024 begonnen. Im Frühjahr 2025 sollen die Kinder dort spielen und toben können.

Der Entwurf steht im Downloadbereich zur Verfügung. Wie dargestellt, werden auf deutlich vergrößerter Fläche Spielangebote geschaffen. Es steht eine bewegungsfördernde Gestaltung im Vordergrund. Auch wird auf eine möglichst inklusive Gestaltung der Räume Wert gelegt. Dabei spielen die Wünsche der Kinder eine zentrale Rolle.

Bildinformation:

Blick auf den bisherigen Sandkasten.

Download:

Entwurfsplan.

Foto und Grafik: Stadt Offenbach

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