Lesen lernen in ruhigeren Klassenräumen / Bis Herbst erhält die Eichendorffschule 200 neue Schallschutzfenster

Die Schülerinnen und Schüler an der Eichendorffschule sollen spätestens ab Herbst in ruhigeren Klassenräumen lernen und auch weniger heizen müssen. Bis dahin sollen alle 200 Fenster des Gebäudes ausgetauscht sein. Etwa ein Viertel davon wurde während der Osterferien eingebaut, der Rest dann in den Sommerferien. Beauftragt und koordiniert werden die Arbeiten von der Stadtwerke-Tochter GBM Service GmbH in Zusammenarbeit mit dem städtischen Hochbaumanagement.

Die alten raumhohen Fenster stammen alle noch aus den 50er Jahren, als das Gebäude an der Bleichstraße errichtet wurde. Sie haben typischerweise nur eine Scheibe, die die Grundschulkinder während des Unterrichtes von den Außengeräuschen trennt. Jetzt wird eine moderne Schallschutzverglasung eingebaut. Diese soll vor allem den Fluglärm von den Grundschülerinnen und Grundschülern fernhalten und ihnen damit eine bessere Konzentration beim Lernen ermöglichen sowie die Sprachverständlichkeit verbessern.

Gefördert wird der Austausch der insgesamt 200 Fenster aus dem Förderpaket, das das Land Hessen als Konsequenz aus der Lärmwirkungsstudie NORAH erstellt hat. Damit sollen Maßnahmen finanziert werden, die der Prävention und Kompensation möglicher negativer Folgen des Fluglärms am Flughafen Frankfurt auf die Leseleistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern dienen, heißt es in den entsprechenden Richtlinien.

„Gerade zum Lesenlernen ist es wichtig, dass die Mädchen und Jungen alle Laute genau hören können und die letzten Silben nicht im Fluglärm verschluckt werden“, sagt Offenbachs Stadtbaurat und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Anders als bei Neubauten gibt es für bestehende Grundschulgebäude in der sogenannten Tagesschutzzone 2 des festgesetzten Lärmschutzbereiches des Frankfurter Flughafens keine gesetzlichen Regelungen für den baulichen Schallschutz. Deshalb soll mit dem Fördertopf ein Anreiz geschaffen werden, hier eine Verbesserung für die Grundschulkinder und auch für das dort unterrichtende Lehrerteam zu erzielen. Wir freuen uns sehr, dass wir dies jetzt an der Eichendorffschule umsetzen können.“

Die Gesamtkosten für den Fenstertausch betragen rund 2,7 Mio. Euro, davon wurden 1,692 Mio. Euro als Förderung bewilligt. Die Differenz ergibt sich daraus, dass nur Schallschutzfenster in Unterrichtsräumen förderfähig sind. In dem Gebäude werden aber auch Fenster beispielsweise im Treppenhaus oder in den Toiletten getauscht.  

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