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Stadt Offenbach

Wohnungs- und Obdachlosigkeit verhindern: Beratungsstelle für Wohnungserhalt und Wohnungssicherung nimmt am 1. Juli die Arbeit auf

28.06.2024

Unterkunft, Lebensraum und Rückzugsort, Zuhause und Heimat, Platz für Familie und Freunde: Eine Wohnung ist vieles und sie ist elementar. Denn erst eine feste Adresse ermöglicht es, auf eigenen Beinen zu stehen, anzukommen, Wurzeln zu schlagen und an Zukunft zu denken. Deshalb steht sie auch unter besonderem Schutz, Artikel 13 des Grundgesetzes garantiert die Unverletzlichkeit der Wohnung und schützt die räumliche Privatsphäre. Was aber passiert, wenn Menschen, aus welchen Gründen auch immer, der Verlust der Wohnung droht? Wer hilft, wenn durch Jobverlust oder psychische Probleme der Mietzins nicht mehr bezahlt werden kann und eine Räumungsklage wahrscheinlich wird? Damit Menschen in der Stadt Offenbach in solch einer Notsituation Hilfe und Unterstützung zur Existenzsicherung erfahren können, wird in Offenbach eine Wohnungssicherungsstelle eingerichtet. Die Wohnungssicherungsstelle nimmt am kommenden Montag, 1. Juli, die Arbeit auf und kümmert sich präventiv um Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht. „Die Schaffung einer Wohnungssicherungsstelle war mir ein sehr wichtiges Anliegen“, sagt Bürgermeisterin Sabine Groß. Denn vor allem in Großstädten mit einem angespannten Wohnungsmarkt gelte es, Menschen vor dem Wohnungsverlust zu bewahren. Dieser sei schließlich sehr belastend und ein tiefer Einschnitt, so Groß weiter: „Das bedeutet unter Umständen den Umzug in eine Notunterkunft und damit Verlust von vielen persönlichen Dingen, die aus Platzgründen nicht mitgenommen werden können. Das kann auch Haustiere betreffen, die in der Notunterkunft nicht zugelassen sind. Betroffen sind auch Kinder, die für die Situation nichts können, die in die Notunterkunft keine Freunde einladen können und wenig Platz und Ruhe haben um zu Lernen. Das wollen wir möglichst vielen Menschen ersparen und ich bin froh, dass wir einen erfahrenen Partner für die Umsetzung gewinnen konnten.“ Nicht zuletzt sei die Unterbringung in Notunterkünften für die Stadt mit hohen Kosten verbunden. 

Mit dem FIP Frankfurter Privatinstitut für Psychische Gesundheit – Teilhabe GmbH übernimmt ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit besonderen Lebenslagen den Bereich der Wohnungssicherung in Offenbach.  Dort weiß man: „Jeder Mensch hat Stärken, mögen diese vielleicht aufgrund aktueller Krisen verschüttet liegen. Es ist oft nicht einfach, in Krisenzeiten Hilfe zu suchen. Es ist jedoch keineswegs eine Schwäche, nicht alleine weiterzukommen und eine Beratung oder langfristige professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Tatsächlich erfordert es Mut, diesen Schritt zu gehen."

Die Beratungs- und Büroräume befinden sich zentral am Marktplatz in der Ziegelstraße 8. Das Büro ist von Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet, offene Sprechstunden gibt es montags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 14 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr. Individuelle Terminabsprachen sind natürlich möglich.  

Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: https://fip-institut.de/teilhabe (Öffnet in einem neuen Tab)

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