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Stadt Offenbach

Flugplangestaltung von Ryanair muss auf den Prüfstand / Flughafendezernent Weiß unterstützt Vorgehen des Hessischen Wirtschaftsministeriums

23.04.2018

Flughafendezernent Paul-Gerhard Weiß begrüßt die Ankündigung von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, den Druck auf die Fluggesellschaft Ryanair wegen den vielen verspäteten Landungen zu erhöhen.

„Die mit dem Planfeststellungsbeschluss im Jahr 2007 festgelegten Nachtflugbeschränkungen für den Flughafen Frankfurt sehen vor“, erklärt Weiß, „dass auch Landungen nach 23 Uhr bis spätestens 23.59 Uhr ausnahmsweise zulässig sein können.“ Landungen nach 23 Uhr stellten daher nicht automatisch eine Verletzung des Nachtflugverbots dar. Entscheidend sei deswegen, ob sich die Verspätungen bereits aus der Flugplangestaltung ergeben.

Für die meisten verspäteten Landungen trägt Ryanair die Verantwortung. Allein im März gab es 29 verspätete Ryanair-Landungen. „Der Verdacht liegt nahe, dass dafür die Flugplangestaltung ursächlich ist und hier muss der Minister eingreifen, um sich nicht auf der Nase herumtanzen zu lassen und um die Schädigung der Gesundheit der betroffenen Menschen in der Region zu verhindern sowie auch illegale Wettbewerbsvorteile gegenüber den Konkurrenten zu unterbinden“, stellt Weiß klar.

Die Flugdaten der besonders häufig verspäteten Flüge am Frankfurter Airport sind seitens des Ministeriums dem zuständigen Regierungspräsidium zur Prüfung übergeben worden. Die Experten sollen nun feststellen, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt

Falls das der Fall sei, könne es entsprechende Sanktionen geben, so der Flughafendezernent. Erwiesene Verstöße gegen das Nachtflugverbot könnten im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens vom zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Stadtrat Weiß verweist auf die Befürchtungen, die die Stadt schon im Vorfeld der Zulassung von sogenannten Billigfliegern am Flughafen Frankfurt  durch das Hessische Wirtschaftsministerium geäußert hat, dass zwangsweise mehr Fluglärm entstehen wird. Er bedauert in diesem Zusammenhang auch den Paradigmenwechsel der Landesregierung im Landesentwicklungsplan, den Flughafen Frankfurt hauptsächlich als Drehkreuz zu entwickeln, sondern auch Fluggesellschaften wie Ryanair Abflüge und Starts, durch Fraport mit Rabattierung angelockt,  zu ermöglichen und nicht wie ursprünglich geplant, diese Flugverkehre am Flughafen Frankfurt-Hahn zu positionieren.

 

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