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Stadt Offenbach

Mit neuen Unternehmen zu mehr Beschäftigung - Europäische Union fördert die Gründerstadt Offenbach

21.01.2004

21. Januar 2004: Die Gründung neuer Unternehmen ist ein wichtiger Beitrag zur Schaffung von mehr Beschäftigung und zur Überwindung von Arbeitslosigkeit. Die Stadt Offenbach unterstützt Initiativen zur Existenz- und Unternehmensgründung deshalb seit Jahren sehr aktiv. Verschiedene Einzelprojekte, die Arbeit des Gründerzentrums Offenbach und nicht zuletzt der erste Hessische Gründertag Anfang Dezember 2003 sind Ausdruck dieses kommunalen Engagements.

Zum Jahresbeginn 2004 konnte nun mit dem Projekt „Gründerstadt Offenbach“ eine weitere Initiative gestartet werden. Unter Federführung der Stadt Offenbach haben sich Arbeitsamt, Industrie- und Handelskammer, Sparkasse Offenbach, KIZ GmbH (Gründerzentrum Offenbach), EXZEPT GmbH, Hochschule für Gestaltung, sowie die Wirtschaftsjunioren Offenbach zusammengeschlossen, um die Bedingungen für Existenzgründungen in Offenbach weiter zu entwickeln und die Kooperation zu vertiefen.

Das Projekt, das direkt von der Europäischen Union nach Offenbach vergeben wurde, ist ein Modell zur Stärkung des Unternehmertums und des Unternehmergeistes im lokalen Kontext. Wichtig ist dabei der Aufbau von Netzwerken verschiedenster Institutionen, damit die Förderung von Gründerinnen und Gründern wirksam und unter optimaler Nutzung der vorhandenen Ressourcen stattfinden kann. Offenbach als eine der "bestvernetzten" Städte bot sich da als Standort für ein solches Projekts an.

Ziel ist, die Angebote und Maßnahmen der einzelnen für die Gründungsförderung wichtigen Institutionen in der Stadt wirksam zu bündeln und untereinander abzustimmen, neue Wege der Kooperation zu erschließen und mit zusätzlichen Aktivitäten der Gründungsdynamik in Offenbach zusätzliche Impulse zu verleihen.

Neben der Intensivierung der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure wurden bereits außerdem konkrete Teilprojekte initiiert:
 - Hochschule für Gestaltung und Wirtschaftsförderung Offenbach werden gemeinsam mit Unternehmen der Kommunikationswirtschaft der Stadt (also Werbeagenturen, Multimediaunternehmen, PR-Agenturen, Designbüros und ähnlichen) Informations- und Kontaktveranstaltungen durchführen, um Gründern der "Kreativbranchen" die Chancen am Standort Offenbach deutlich zu machen. Die vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten sollen dabei transparenter werden, aber – wo sinnvoll und notwendig – auch weiterentwickelt werden.
 - Die Wirtschaftsjunioren Offenbach und die IHK werden gemeinsam mit Offenbacher Schulen die Themen "Selbstständigkeit" und "Unternehmertum" im Rahmen von Aktionstagen, speziellen Unterrichtseinheiten und Wettbewerben stärker im Unterricht verankern. Dazu werden jetzt entsprechende Kontakte mit den Schulen und schulischen Institutionen aufgebaut bzw. bestehende Kontakte weiter entwickelt.
 - Existenzgründung aus Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeabhängigkeit heraus ist Thema eines weiteren Teilprojekts. Hier wird die KIZ GmbH gemeinsam mit der Arbeitsförderung der Stadt ein neues Projekt beginnen, um das Gründungspotential insbesondere bei den Beziehern von Sozialhilfe (bzw. ab 01.01.2005 Arbeitslosengeld II) zu erweitern.
 - Unter dem Motto "Arbeitnehmer werden Unternehmer" startet ab März eine Veranstaltungsreihe von KIZ, die Arbeitnehmern Wege in die Selbstständigkeit aufzeigt. Coaching und Workshops werden abends und am Wochenende stattfinden.
 - Ein „Offenbacher Gründerkompass“ wird Existenzgründern einen umfassenden Überblick über das in Offenbach verfügbare Angebot vermitteln. Vorgesehen sind sowohl eine Printfassung als auch ein Angebot im Internet.
 - Für Existenzgründer und Unternehmer, für die sich die Nachfolgefrage absehbar stellen wird, erarbeitet die IHK zusammen mit spezialisierten Steuerberatern und Unternehmensberatern aus der Region eine Reihe von Informationsveranstaltungen und Seminaren.
 - Das erfolgreiche Projekt "Auf geht´s!" bei der KIZ GmbH für junge Unternehmensgründer wird in das EU-Projekt integriert und weiter entwickelt.
 - Mit einem "Gründungsmonitor" wollen IHK und Stadt Daten auswerten und gegebenenfalls zusätzlich erheben, um die Gründungsaktivität in der Stadt mit entsprechenden Statistiken und Indikatoren besser darstellbar zu machen.
Weitere Themen rund um die Existenzgründung können im Laufe der Projektumsetzung in den Jahren 2004 und 2005 aufgegriffen werden.

Ebenso ist das Netzwerk der Projektpartner bestrebt, weitere öffentliche oder private Partner in die Kooperation einzubeziehen. "Wir wollen alle für das Gründungsgeschehen maßgeblichen Akteure in der Stadt aktivieren. Denn nur mit einem breit angelegten Angebot können wir die Gründung neuer Unternehmen optimal unterstützen", erläutert Projektmanagerin Friederike Stibane das Vorgehen.

„Für Offenbach ist das ein weiterer Schritt zur Schärfung seines Profils als Gründerstadt. Es setzt konsequent die bestehenden Ansätze der Existenzgründungsförderung fort. Davon profitieren die Offenbacher Wirtschaft insgesamt und vor allem auch der regionale Arbeitsmarkt“, kommentiert Oberbürgermeister Gerhard Grandke die neue Initiative.

Ermöglicht wird die Arbeit durch eine Finanzierung aus dem Europäischen Sozialfonds in Höhe von rund 274.000 € für die Projektlaufzeit bis März 2005. Das Gesamtbudget liegt bei rund 370.000 €. Die Bewilligung erfolgte gemäß Artikel 6 des Europäischen Sozialfonds direkt durch die Europäische Kommission in Brüssel. In dieser Linie wurden europaweit 44 Projekte, in Deutschland acht Vorhaben, bewilligt.
Weitere Informationen:
- Dr. Matthias Schulze-Böing, Arbeitsförderung Stadt Offenbach, Rathaus, Berliner Str. 100, 63065 Offenbach am Main
Tel.: 0049 (0) 69 - 8065-2866 /-3164
e-mail: schulze-boeingoffenbachde
sowie
- Friederike Stibane, Exzept GmbH, Projektbüro Gründerstadt Offenbach, Odenwaldring 38, 63069 Offenbach
Tel: 069-848478152
e-mail: friederikestibaneexzeptde

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