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Stadt Offenbach

Ausbau der Kita- und Hortplätze kommt voran – doch der Bedarf nimmt zu

19.11.2013 – Für beinahe jedes zweite Kleinkind im Alter von ein bis drei Jahren steht in Offenbach ein U3-Platz zur Verfügung. Und bei den Drei- bis Sechsjährigen liegt die Versorgungsquote in Tageseinrichtungen mittlerweile bei 98 Prozent. Dazu trägt auch die neue Kita 26 in der Berliner Straße 220 bei, die am 15. November offiziell eröffnet wurde. Die aktuellen Zahlen gehen aus dem „Grundsatzbeschluss zur Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots an Plätzen in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege“ hervor, der jedes Jahr auf dem Programm von Magistrat und Stadtverordneten steht.

„Wir haben einen hervorragenden Abdeckungsgrad erreicht und liegen bei den U3-Plätzen im Vergleich zu anderen Kommunen vorn“, freute sich Bürgermeister Peter Schneider. Etwas anders sieht es bei den Hortplätzen aus – schon dadurch, dass der aktuelle Bedarf von 25 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen ab 2014 auf 35 % angehoben wird. So ergibt sich ab Januar ein Mangel an rund 400 Plätzen für Grundschulkinder.

Immerhin 50 neue Hortplätze entstehen in der neuen Kita Berliner Straße; hinzu kommen 50 Kita-Kinder und 24 Krabbelplätze. Mit ihrer Eröffnung setzt der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach (EKO) einen Meilenstein, um die weiter anhaltende Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen im Nordend und Westend zu befriedigen. Spätestens zum neuen Jahr, wenn das derzeit noch fehlende Personal gefunden und eingestellt ist, sollen dort alle Plätze besetzt sein.

Verwirklichung der Hafenschule mit Kita hat höchste Priorität
„Besonders hoch ist der Bedarf an neuen Plätzen für alle Altersgruppen in der nördlichen wie südlichen Innenstadt“, sagte EKO-Betriebsleiter Hermann Dorenburg. Die Verwirklichung der vierzügigen Hafenschule mit angegliederter Kita für 0- bis Sechsjährige habe daher höchste Priorität, heißt es in dem Grundsatzbeschluss.

Auch sonst verfolgt Offenbach ambitionierte Ziele. So wird der aktuelle Bedarf von U3-Plätzen für 0- bis Dreijährige in der Stadt mit 45 Prozent beziffert, während bundesweit eine Quote von 35 % für die Ein- bis Dreijährigen zugrunde gelegt wird – und auch „nur“ für diese Altersgruppe gilt der Rechtsanspruch auf einen Platz. Der kommunalen Bedarfsplanung von 45 % entsprechen 1711 Plätze, und bis Ende 2013 sind in Offenbach 1326 Plätze vorhanden. „Der weitere Ausbau des Angebots ist also geboten“, so Dorenburg, „und wir werden bis Ende 2014 mindestens 130 neue Plätze schaffen.“ Für 2015 seien weitere 100 vorgesehen.

Trotz aller Anstrengungen des EKO, die Bürgermeister Schneider ausdrücklich würdigte, ist die Planungssicherheit bei den Betreuungsplätzen begrenzt. Das beginnt bei den komplexen fiskalischen Auswirkungen des neuen Hessischen Kinderförderungsgesetzes (KiföG) und hört bei der Reduzierung von Gruppengrößen aufgrund von Integrationsplätzen nicht auf. Doch das Jugendamt geht davon aus, dass die derzeit geplanten und zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für den Ausbau der Plätze zumindest bis Ende 2015 reichen werden.

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