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Stadt Offenbach

Bürgerbüro sagt langen Wartezeiten den Kampf an

30.04.2013

Rechtzeitig vor Beginn der Hauptreisezeit hat das Bürgerbüro der Stadt Offenbach einen neuen Service eingeführt. Wer einen neuen Reisepass für sich oder seine Kinder braucht oder seinen Personalausweis verlängern möchte, der kann ab Montag, 6. Mai, online im Internet einen Termin reservieren. Und spart sich damit lange Wartezeiten. Denn wer einen festen Termin hat, braucht sich nicht am Empfang anzustellen.

Das Bürgerbüro reagiert damit auf den wachsenden Druck. Leiterin Martina Fuchs erinnert an die langen Schlangen, die im vergangenen Sommer phasenweise bis weit hinaus auf den Stadthof reichten. Offenbach ist eine wachsende Stadt mit hoher Fluktuation. Und das Bürgerbüro ist die zentrale Anlaufstelle für eine breite Palette städtischer Dienstleistungen im Pass- und Meldewesen, in Sachen Führerschein und Kfz-Zulassung. Doch die Stadt hat nicht die Möglichkeit, den Andrang mit zusätzlichem Personal zu bewältigen. Und so bemüht sich das Bürgerbüro mit einer Reihe technischer Neuerungen um guten Service und zufriedene Kunden.

Unter www.offenbach.de/buergerbuero-termin/  finden Offenbacherinnen und Offenbacher das Online-Kalenderblatt für die Terminauswahl. Ab Montag, 6. Mai, stehen Termine im Zehn-Minuten-Takt zur Verfügung. An Tagen mit Öffnungszeiten bis 18 Uhr (montags, dienstags und donnerstags) sind Termine bis 16.50 Uhr möglich. Mittwochs und freitags sind Termine bis 11.50, samstags bis 12.20 Uhr. Bei jeder Reservierung muss genau angegeben werden, welche Dokumente beantragt werden und wie viele. Das System reserviert dann automatisch genügend Zeit – zehn Minuten pro Vorgang. So sollen Bearbeitungsstaus verhindert werden.

Aus Sicht des zuständigen Dezernenten, Dr. Felix Schwenke, ist der neue Online-Service vor allem für Berufstätige hilfreich, die ihre Wartezeit kurz und berechenbar halten wollen. Fünf Minuten vor dem Termin sollte man da sein – mitsamt der E-Mail-Bestätigung seines Termins. Denn darauf steht die Bearbeitungsnummer. Und sobald die Aufrufanlage diese Nummer anzeigt, kann man direkt zum entsprechenden Beraterplatz vorgehen. Das Bürgerbüro plant, das neue Online-Reservierungssystem auf weitere Dienstleistungen auszuweiten.

Ab dem 24. August werden samstags alle Leistungen des Bürgerbüros, die samstags angeboten werden, nur noch nach vorheriger Terminabsprache angeboten. Wer sein Anliegen an einem Samstag erledigen möchte, sollte also vorher unbedingt einen Termin reservieren.

Termine können nicht nur im Internet, sondern auch telefonisch über die Service-Nummer 115 vereinbart werden. Ab Sommer soll auch im Bürgerbüro ein Terminal für die Online-Reservierung bereit stehen.

Für Herbst plant das Bürgerbüro eine große Kundenbefragung. Weitere organisatorische Veränderungen sollen sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden orientieren.

Der dringendste Wunsch sind natürlich möglichst kurze Wartezeiten. Die betragen jedoch momentan im Schnitt 30 Minuten, mitunter sogar bis zu zwei Stunden. In der Vergangenheit sorgten spontane Annahmestopps für Frust bei den Wartenden. Die überwiegende Zahl der Kunden habe mit Verständnis reagiert, wenn der Schalter schloss, um die bereits ausgegebenen Tickets bis Geschäftsschluss abarbeiten zu können. Für das Bürgerbüro dennoch kein Zustand auf Dauer. Um die Wartezeiten kalkulierbarer zu halten, werden nun neue Annahmezeiten eingeführt: montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr und samstags von 9.30 bis 12 Uhr. Jeder, der in diesem Zeitraum das Bürgerbüro aufsucht, kommt auf jeden Fall noch am selben Tag dran.

Wer außerhalb dieser Zeit kommt, muss damit rechnen, an diesem Tag nicht mehr bedient zu werden. Doch diese Regelung soll nur vorübergehend sein. Das Bürgerbüro arbeitet auch hier an einer technischen Lösung. Künftig soll öffentlich sichtbar sein – sowohl im Internet als auch im Bürgerbüro und sogar vor der Tür – wie viele Tickets an diesem Tag noch verfügbar sind - aufgeschlüsselt nach Anliegen. So kann jeder schnell sehen, ob er an diesem Tag noch an die Reihe kommt.

Einstweilen ist der QR-Code auf dem Ticket hilfreich: Wer den Code mit dem Smartphone fotografiert, kann sehen, wie viele Personen er noch vor sich hat. So lässt sich die Wartezeit besser einschätzen und beispielsweise für Besorgungen in der Stadt sinnvoll nutzen.

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