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Stadt Offenbach

Offenbach und Frankfurt sollen zu einem Stadtraum ohne Grenzen werden

06.10.2015 – Die Städte Frankfurt und Offenbach haben am Dienstag, 6. Oktober, gemeinsam mit dem Urban Land Institute (ULI) auf der Immobilienmesse Expo Real in München den Bericht „EIN Stadtraum ohne Grenzen“ öffentlich vorgestellt. Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider, Frankfurts Bürgermeister Olaf Cunitz, Jürgen Fenk, Chairman von ULI Germany, und Bernhard H. Hansen, der Mitglied in dem Expertengremium war, diskutierten über einige der wichtigsten Ergebnisse des ULI Advisory Services Panels und über ein erforderliches Vorgehen, um neue Entwicklungspotenziale freizusetzen und nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum zu fördern.

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06. November 2015: Bürgermeister Olaf Cunitz hob die „guten, innovativen und vielversprechenden Ansätze hervor, die von den Fachleuten entwickelt wurden. Es lohnt sich, dass Offenbach und Frankfurt diese Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Beide Städte verfügen über noch ungenutzte Ressourcen, die wir aber nur heben können, wenn wir uns gemeinsam engagieren.“

Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider sagte: „Die Stadtgrenze zwischen Oberrad und dem Offenbacher Westend – der Kaiserlei und der Offenbacher Hafen – sind die Verbindungsräume unserer Städte, die wir mit den Ideen aus dem ULI Advisory Services Panel zukunftsfähig gestalten möchten. In den Köpfen künftiger Generationen sollen sich nicht die Grenzen, sondern die großen gemeinsamen Chancen verfestigen.“

„Was das ULI hier auf die Beine gestellt hat, ist einzigartig!“, befand Jürgen Fenk. „Internationale Top-Leute der Immobilienbranche engagierten sich ehrenamtlich, um zwei Städte zusammenzubringen, die sich in vielen Aspekten einfach großartig ergänzen würden. Seitens ULI war es ein herausragendes Projekt, ich wünsche mir sehr, dass nun Frankfurt und Offenbach den Weg weitergehen.“

Der Bericht basiert auf dem sogenannten ULI Advisory Services Panel, das die drei Partner im vergangenen Mai veranstaltet haben: Eine Woche lang hatte sich ein Expertengremium damit beschäftigt, wie eine noch engere Kooperation zwischen den beiden Großstädten innerhalb einer übergeordneten Konkurrenzsituation aussehen könnte. Es wurden Ideen und Strategien für eine gemeinsame zukunftsorientierte Entwicklung über geografische und administrative Grenzen hinweg ausgearbeitet.

„Frankfurt und Offenbach sind wie ein Puzzle, dessen Teile zusammengefügt das Bild einer größeren Gemeinschaft und Wirtschaft ergeben“, schreiben nun die zehn internationalen Fachleute aus der Regionalplanung, Stadtplanung und Immobilienwirtschaft in ihrem Bericht. Und benennen konkrete Flächennutzungsvorschläge sowie Umsetzungsempfehlungen.

So empfiehlt das Panel, dem Gebiet am Kaiserlei ein neues Image zu verleihen – beispielsweise als „MainHöhe“ –, um hier ein neues Gemeinschafts- und Identitätsgefühl zu kultivieren. Hürden bei der Entwicklung des Areals ließen sich nur überwinden, wenn sie im Kontext beider Städte betrachtet würden. In der Vorstellung des Panels könnte Kaiserlei zum Kern des neuen „globalen Frankfurts“ werden und Frankfurt und Offenbach zu einer Gemeinschaft verbinden.

Zusätzlich sollten der öffentliche Raum entlang des Mains südlich und östlich von Fechenheim aufgewertet und entlang des südlichen Mainufers (Oberrad) in den Grüngürtel integriert werden. Unter dem Namen „7-Kräuter-Park“ stellt sich das Panel hier einen Park als ambitioniertes Demonstrationsprojekt vor, das die beiden Städte sowohl faktisch als auch optisch zusammenführt. Dieser Stadtpark wäre ein neuer Ort für Freizeit-, Erholungs-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit Angeboten für beispielsweise Gemeinschaftsgärten, Schulgärten, Schulungen und Berufsausbildungen sowie lokale Freizeitaktivitäten.

Für die Planung und Umsetzung dieser großen Vision schlägt das Panel die Gründung einer Zweckgesellschaft vor – eine „Frankfurt-Offenbach Entwicklungsgesellschaft GmbH“, die das Gebiet planen und erschließen sollte. Hierbei sollten die Stadt Frankfurt, die Stadt Offenbach und Eigentümer wie die Oberräder Landwirte im Vorstand und in der Eigentümerstruktur der Gesellschaft vertreten sein.

Neben der großen Vision eines neuen Stadtparks umfassen die Empfehlungen für eine strategische Flächennutzungsplanung, finanzielle Tragfähigkeit, die Mitwirkung und die Zusammenarbeit der Städte sowie für Verbesserungen im Nahverkehr und kurzfristig umsetzbare, kostengünstige Maßnahmen. Hierzu zählt etwa der Vorschlag einer S-Bahnverbindung auf der Südseite des Mains vom Offenbacher Hauptbahnhof über den Frankfurter Südbahnhof direkt zum Flughafen, also eine Art eine S-Bahn-Süd-Tangente. Die Nord-Süd-Straßenbahnlinien sollten verknüpft werden.

Ein gemeinsamer Stadtplan beider Städte könnte das Gebiet für Touristen und Investoren in den Fokus rücken, eine einheitliche Tarifzone im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zu erheblich mehr Fahrten zwischen den Städten führen. Auch zusätzliche Verbindungen über den Main wie ein Wassertaxi hält das Panel für wünschenswert. Erste Erfahrungen für die Umsetzung eines Wassertaxis wurden während des Architektursommers Rhein-Main im vergangenen Monat gesammelt.

Der vollständige Bericht kann online abgerufen werden unter: http://germany.uli.org/. Die Inhalte wollen Cunitz und Schneider ihren beiden Stadtparlamenten vorlegen, um sie in den politischen Diskurs einzubringen und hierfür weiter zu werben. 

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