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Stadt Offenbach

Offenbacher Klimaschutzprojekt erfährt bundesweite Anerkennung / Preisgeld kommt Albert-Schweitzer-Schule zugute

14.10.2015

14. Oktober 2015: Mit dem Projekt „Kostenlose Energieeffizienzberatung für Unternehmen“ hat das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz erneut große Anerkennung bundesweit erfahren. Das Deutsche Institut für Urbanistik und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit haben das Projekt zum zweiten Mal im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ ausgezeichnet. Amtsleiterin Heike Hollerbach und Projektleiterin Dorothee Rolfsmeyer nahmen den Preis am 1. Oktober 2015 in Hannover anlässlich der Internationalen Kommunalen Klimakonferenz „Kommunen gestalten die Zukunft“ entgegen. „Dass es uns gelingt, auf die Menschen zuzugehen und für den Klimaschutz zu gewinnen, ist eine große Freude für uns“, sagt Bürgermeister und Umweltdezernent Peter Schneider.

Wie die Gewinner in einer Pressekonferenz am 13. Oktober 2015 im Offenbacher Rathaus mitteilten, profitiert von dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro die Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach. „Dort können wir im ersten oder zweiten Quartal 2016 eine ganze Reihe maroder Fenster austauschen“, kündigt Hollerbach an. In der Vergangenheit wurde in der Schule im Zuge des Schulsanierungsprogramms bereits ein Teil der Fenster erneuert, weitere Sanierungsschritte mussten aufgrund der Haushaltslage der Stadt verschoben werden.

Die Offenbacher Firmen, die von dem Projekt profitieren, sind nach Ansicht der Projektleitung unterdessen auf einem sehr guten Weg in Richtung aktiver Klimaschutz. Bereits 417 Unternehmen in den drei Projektgebieten hat das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz auf die kostenlose Energieeffizienzberatung vor Ort angesprochen. 52 Unternehmen ließen sich beraten. Dabei wurden alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung geprüft, sodass in einem Auswertungsbericht sichtbar wurde, wie das jeweilige Unternehmen Kosten und Energie einsparen kann. Diese Firmen gehen nun mit gutem Beispiel in Sachen Energieeffizienz und -einsparung voran.

„Einige Firmen haben allerdings von sich aus schon einiges gemacht, so dass die Energieberaterinnen nicht mehr viele Hinweise geben konnten“, berichtet Projektleiterin Dorothee Rolfsmeyer. So hatte ein Bieberer Optiker bereits die Beleuchtung umfangreich modernisiert, einerseits durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln, andererseits durch die Erneuerung der Vorschaltgeräte. Allein der Austausch eines Vorschaltgerätes von einem konventionellen auf ein elektronisches kann, so Rolfsmeyer, eine Stromeinsparung von 50 Prozent bringen. Eine Umrüstung auf LED-Leuchtmittel kann weitere 25 Prozent einsparen.

Auch ein Textilwarengeschäft hatte umfangreiche Maßnahmen bereits umgesetzt. In der Ausgangssituation waren zunächst die Verbräuche analysiert worden, um so die größten Stromfresser zu enttarnen. Häufig war der unnötige Stromverbrauch eine Konsequenz des Nutzerverhaltens der Mitarbeiter sowie der technischen Voraussetzungen bei den Lüftungsanlagen und der Beleuchtung. Daraufhin wurden in etlichen Filialen in ganz Deutschland die Beleuchtung optimiert und sogar ein eigenes Leuchtmittel entwickelt und patentiert. „Allein in der Bieberer Filiale brachte diese Maßnahme eine Einsparung von 700 bis 800 Euro pro Jahr.“ Aber auch durch die Schulung von Mitarbeitern, den Einsatz von Zeitschaltuhren und die Beobachtung der Verbräuche durch Smart Meter seien Einsparungen erzielt worden. „Wir haben aber selbst in diesen vorbildlichen Unternehmen noch immer ein paar Ideen vorbringen können, wie noch mehr Geld eingespart werden kann. Die Beratung lohnt sich also in jedem Fall“, so Rolfsmeyer.

Hollerbach verwies in der Pressekonferenz auf die positiven Rückmeldungen der Firmen zu dem Projekt der Stadt. „Dass 100 Prozent der Befragten unsere Beratung ausgesprochen hilfreich und gut finden, ist in Deutschland einzigartig und war auch ein entscheidender Grund für die Preisvergabe an Offenbach.“ Die Amtsleiterin freut sich nun darauf, mit den Partnern der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und der Wirtschaftsförderung das nächste Projektgebiet zu beginnen: „Ab Anfang 2016 bieten wir unsere Beratung den Unternehmen im Stadtteil Bürgel an. Die Planungen dafür laufen bereits.“

Informationen zum Projekt Energieeffizienzberatung für Unternehmen finden sich auf www.offenbach.de/klimaschutz unter „Energieberatung“. Die Broschüre zum Angebot ist dort hinterlegt und kann bei Bedarf auch zugestellt werden. Auch der Film passend zum Gewinn wird dort in Kürze zum Anschauen bereitstehen. Alle interessierten Unternehmen können sich darüber hinaus jederzeit beim Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz melden. E-Mail: umweltamtoffenbachde; Telefon: 069 8065-2557.

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