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Stadt Offenbach

Offenbach hilft: Durch neue Kontakte besser ankommen

30.08.2016

Offenbach am Main, 30.08.2016 – Hassib und Amir sind Cousins, beide 19 Jahre alt, stammen aus Afghanistan und sind im vergangenen Sommer mit dem Bruder von Hassib nach Deutschland gekommen. Die Familien lebten auf der Flucht vor den Taliban schon viele Jahre im Iran, doch für die jungen Männer gab es dort keine Zukunftsaussichten. Heute leben sie gemeinsam in einem Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft in Rödermark und warten auf ihre Anerkennung als Flüchtlinge. Von Februar bis Ende Mai haben die beiden jungen Männer am Aktivierungskurs der startHAUS GmbH in Offenbach teilgenommen und freuen sich auf die Fortsetzung. Und sie wünschen sich mehr Kontakt zu Deutschen, um besser die Sprache zu lernen und mehr über das Land und die Gewohnheiten zu erfahren. Daher unterstützt die Stabsstelle „Offenbach hilft“ bei der Suche nach Ehrenamtlichen, die Interesse an Begegnungen mit Flüchtlingen haben.

„Hassib und Amir sind unglaublich fleißig und haben auch in ihrer Freizeit viel Deutsch gelernt“, sagt Jana Borusko, die pädagogische Betreuerin des Kurses und Projektkoordinatorin „BLEIB in Hessen II“. Seit 2010 ist die startHAUS GmbH in Offenbach ausführender Träger des Projektes „BLEIB in Hessen II“, das durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert wird.

„BLEIB in Hessen II“ ist in sieben hessischen Städten und Landkreisen vertreten. Die Berater und Beraterinnen unterstützen die arbeitsmarktrechtliche und soziale Integration von Flüchtlingen, Bleibeberechtigten und Geduldeten zwischen 16 und 65 Jahren aus Stadt und Kreis Offenbach. Damit aus Flüchtlingen so bald wie möglich arbeitende Mitbürgerinnen und Mitbürger werden können, hilft die startHAUS GmbH zum Beispiel bei aufenthaltsrechtlichen Fragen mit der Ausländerbehörde oder bei der Suche nach einem Sprachkurs. „Viele Ehrenamtliche nutzen auch die Möglichkeit, beim startHAUS Antworten auf Fragen zu erhalten und Wege aufgezeigt zu bekommen, dort wo manche Behörde gar nicht vollständig informiert“, so die Koordinatorin von „BLEIB in Hessen II“, Dr. Nkechi Madubuko.

Inzwischen ist ein weiterer Aktivierungskurs gestartet, in dem die 16 Teilnehmer unter anderem das Ausfüllen von Formularen üben, über das Internet nach möglichen Wohnungen Ausschau halten, sich über die Bildungsstrukturen in Deutschland informieren und Sprachhilfe erhalten.

Doch dieses Wissen genügt den Teilnehmern noch lange nicht. Sie möchten richtig ankommen, gut Deutsch können und mehr über das Zusammenleben in Deutschland erfahren. Daher würden sie gerne in deutscher Begleitung auf Ausflügen besser die Region kennenlernen, auf Konzert oder in Museen gehen, Volleyball oder Fußball spielen oder einfach bei Tee oder Kaffee miteinander ins Gespräch kommen.

Interessenten wenden sich bitte an Jana Borusko unter jana.boruskostarthausorg per E-Mail oder an die Stabsstelle „Offenbach hilft“ unter offenbach-hilftfzofde per E-Mail.

Informationen über das Projekt gibt es unter: http://www.gmbh.starthaus.org/bleibinhessen-2.htm

 

Bildinformationen:

  1. Amir (l.) und Hassib aus Afghanistan, Teilnehmer am Aktivierungskurs der startHAUS GmbH in Offenbach
  2. Jana Borusko, Projektleiterin und pädagogische Betreuerin des Aktivierungskurses der startHAUS GmbH von „BLEIB in Hessen II“, beim Deutschunterricht.
  3. Teilnehmer des aktuellen Aktivierungskurses der startHAUS GmbH in Offenbach

Fotos: Katja Lenz Lizenz: Kostenfreie Verwendung der Fotos nur im Zusammenhang mit dem Artikel „Durch neue Kontakte besser ankommen“ von „Offenbach hilft“, Nennung des Urhebers, keine Weitergabe an Dritte, keine Archivierung

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