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Stadt Offenbach

Veranstaltungssaal „Station Mitte“: Bauliche Voraussetzungen werden geschaffen – Bauausführung vorerst auf Eis gelegt

19.07.2024

Als vergangenes Jahr die Meldung kam, dass die Offenbacher Kaufhof-Filiale schließt, entschied sich Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke aufgrund der städtischen Finanzlage zunächst für ein besonnenes strategisches Vorgehen. Dem OB war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass es sich bei der Filiale in bester Innenstadtlage um eine wichtige Ankerimmobilie für die Stadt handeln könnte – der Preis überstieg aber die Offenbacher Möglichkeiten. Anfang dieses Jahres kam dann die Chance, das Kaufhof-Gebäude deutlich günstiger zu erwerben als ursprünglich angeboten. „Die Stadt Offenbach hat damit zu einem verantwortbaren Preis den länger gesuchten Ort für die dringend benötigte Erweiterung der Stadtbibliothek gekauft. Die Bildungseinrichtung Stadtbibliothek muss allen Platz bieten, die fleißig und lernwillig sind, was sie schon länger nicht mehr tut“, erinnert Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke an den inhaltlichen Kern des Projektes „Station Mitte“. In den Gesprächen zum Erwerb des Gebäudes zeigte sich, dass auch ein Veranstaltungssaal auf dem Dach zumindest baulich möglich ist. Daher wurde vereinbart zu prüfen, ob Bau und Betrieb finanziell darstellbar sind: „Aufgrund der aktuell sehr angespannten Haushaltslage haben wir nach vielen gemeinsamen Gesprächen entschieden, vorerst keinen Veranstaltungssaal auf dem Dach zu errichten. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Aber die Bürgerinnen und Bürger können erwarten, dass wir in Zeiten knapper Kassen das Geld zusammenhalten“, so Stadtkämmerer Martin Wilhelm. 

Intensive Prüfungen und Kostenprognosen haben dabei ergeben, dass die Kosten für den Bau des Saales im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets zwar knapp darstellbar wären, die Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung dieser neuen Veranstaltungsstätte in den nächsten Jahren jedoch nicht aus dem Haushalt der Stadt Offenbach finanziert werden könnten – oder diesen stark belasten würden. 

Die Station Mitte im ehemaligen Kaufhof-Gebäude wird derzeit zu einem offenen Anlaufpunkt für alle Offenbacherinnen und Offenbacher umgewandelt:  sich ohne Konsumzwang aufhalten, lernen oder lesen, Neues probieren und sich austauschen. Ankernutzerin wird die Stadtbibliothek. Die Planungen sind im vollen Gange. 

Bauliche Voraussetzung für spätere Nachrüstung

„Als Bürger und Kulturdezernent hätte ich mir diesen Raum für Veranstaltungen aller Art mitten in der Innenstadt sehr gewünscht“, sagt Oberbürgermeister Schwenke. „Als Oberbürgermeister einer Stadt, die auch in den kommenden, absehbar finanziell weiterhin schwierigen Jahren einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen hat, habe ich aber auch eine Verantwortung nur solche Projekte ins Leben zu setzen, die am Ende auch bezahlbar sind. Wir haben daher bewusst ungeschönte Berechnungen vorgenommen. Diese kommen zu dem Schluss, dass uns der Betrieb alleine des Veranstaltungssaales jedes Jahr bei einer Vollkostenrechnung über eine dreiviertel Million Euro zusätzlich zu den Betriebskosten der Bibliothek kosten würde. Hinzu kämen rund 1,6 Millionen Euro für die Erstausstattung des Saals. Diese Mittel haben wir aber nicht einfach so zusätzlich“, bedauert Schwenke.  

Die aktuellen Pläne schaffen dennoch vorausschauend alle baulichen Voraussetzungen für eine Aufstockung zu einem späteren Zeitpunkt. Konkrete Beispiele sind: Brandschutzmaßnahmen, separate Wege über getrennte Treppenhäuser und Aufzüge sowie notwendige Anschlüsse und die Ertüchtigung der Traglast des Daches. 

„Durch diese Art der Ausführung halten wir die Möglichkeit offen, später den Saal zu vertretbaren Kosten nachzurüsten. Jetzt aber, in Zeiten knapper Kassen, sparen wir zunächst einmal einen kleinen Teil der Baukosten und lösen keine jährlichen, nicht mehr reduzierbaren Betriebskosten aus“, so Stadtkämmerer Wilhelm. 

„Der Veranstaltungssaal ist damit Bestandteil der aktuellen Planung. Die Umsetzung des Saales selbst ist jedoch nicht in der Umbaumaßnahme vorgesehen, die im Jahr 2026 abgeschlossen sein soll“, präzisiert Wilhelm. 

„Damit die weitläufige Dachfläche mit einem guten Blick über die Innenstadt trotzdem genutzt und genossen werden kann, sollen Teile davon nach Abschluss des Umbaus als Terrasse einer öffentlichen Nutzung im laufenden Betrieb der Bibliothek zugänglich sein“, so Wilhelm abschließend. 


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