MICHAELA HAAS

Gemeinsam mit meinen Arbeiten möchte ich die ihnen seelenverwandten
Bronzen und Tonfiguren meines Vaters, Dieter
Haas, ausstellen. Mein Vater ist 1936 geboren und hatte sich
in den vergangenen Jahren intensiv auf eine Ausstellung
seiner Skulpturen vorbereitet, leider gab es durch Corona
keine Möglichkeit diese zu zeigen. Wir beschäftigen uns beide
in unterschiedlicher Weise mit der Darstellung von Figuren.
Mein Vater arbeitet ausschließlich plastisch. Ich bin immer
wieder verwundert, mit welcher Leichtigkeit er sich in der
Dreidimensionalität zurechtfindet. Ich bin auch, wenn ich
Figuren erfinde, eher an der Linie orientiert. Beide lassen wir
Wesen entstehen. Meine Bilder öffnen Räume innerhalb derer
die menschlichen und Tier-Gestalten schweben, bei meinem
Vater verdichtet sich der Raum scheinbar in eine Figur hinein:
Frau, Katze, Bär, Pferd - "das Empfinden der Tiere fließt
in mich ein wie ein feines Gewebe" - ist ein Versuch, das zu
finden, zu malen und zu beschreiben, was zwischen und innerhalb
der Wesen (Tochter-Vater, Tier-Mensch, Seele-Geist)
geschieht.