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Stadt Offenbach

23 - Lederwerke Julius Mayer & Sohn

Plakat der Firma Mayer & Sohn

Beschreibung

Portikus Lederwerke Julius Mayer & Sohn

Die an den beiden Stahlbetonstützen des Rathausfoyers aufgestellten Skulpturen aus Muschelkalk schmückten einst den Eingangsbereich der Lederwerke Julius Mayer & Sohn. Von 1909 bis 1911 errichtete das Unternehmen ein neues Verwaltungsgebäude für ihre auf dem Gelände des heutigen Wohnquartiers „Mainpark“ ansässigen Lederwerke. Architekt war Hugo Eberhardt, Leiter der Technischen Lehranstalten aus denen später die Hochschule für Gestaltung, HfG, hervorging. Von dem Offenbacher Bildhauer Karl Huber stammen die vier Männerfiguren, die den etwa acht Meter hohen Eingangsbereich flankieren. Sie symbolisieren die Herstellung von Glanz-Chevreaux. Dieses hochwertige Ziegenleder machte die 1857 in der Luisenstraße als Firma Mayer & Feistmann gegründete Gerberei in den 1870er Jahren zum Weltmarktführer.

Seit den 1860er Jahren war das Unternehmen in der damaligen Rohrstraße, heute Hermann-Steinhäuser-Straße, ansässig. 1886 verließ Mitbegründer Josef Feistmann die Firma, Mayers Sohn Ludo übernahm dessen Anteile und entwickelte die Firma zu einem führenden Unternehmen der Lederherstellung in Europa. Nach dem Tode Ludo Mayers lenkte dessen Neffe Robert von Hirsch die Geschicke der Firma, die später an die Salamander AG überging. 1968 wurde das Unternehmen auf Beschluss dieser Muttergesellschaft nach Worms verlegt und die Fabrikgebäude in der Mainstraße zwei Jahre später abgerissen.

Zwei der vier Figuren sind im Rathausfoyer aufgestellt, Teile des ehemals imposanten Eingangsportals befinden sich vor dem Deutschen Ledermuseum.

Lederwerke Julius Mayer & Sohn

Berliner Straße 100
65065 Offenbach

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Bildnachweise