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Stadt Offenbach

Stolperstein für Else Strauß, geborene Arnsberg, Liesel Strauß und Jettchen Arnsberg, geb. Westheimer

Beschreibung

Else Strauß, Tochter von Max und Jettchen Arnsberg (geb.30.10.1877), wurde am 31. August 1899 in Babenhausen geboren. Sie heiratete 1921 Moritz Strauß, einen Kaufmann aus Langen, der am 20. Mai 1888 geboren wurde. Am 22. November 1922 kam Tochter Liesel zur Welt. Fünf Jahre später folgte am 24. Juli 1927 Tochter Ellen.

Die Familie Strauß wohnte seit 1932 in Offenbach in der Frankfurter Straße 40. Laut Meldekartei lebten seit 1936 auch die Eltern von Else, Max und Jettchen (Jetti) Arnsberg, in dem Haus. Ihr Vater starb hier im September 1937.

In der jüdischen Gemeindeliste von 1938 sind auch die Familien Julius und Thilde Kahn, Siegfried und Marie Morgenthau sowie Ruth Stern in der Frankfurter Straße 40 wohnhaft vermerkt. 

In der Meldekarte von Moritz Strauß, dem Ehemann von Else, steht: 4.4.1940 nach New York, U.S.A. Auch die jüngere Tochter Ellen ist laut der Emigrationsliste der jüdischen Gemeinde im Mai 1940 in die USA emigriert.

Vermutlich hat das Geld der Familie nicht ausgereicht, um alle Mitglieder ins Ausland zu retten. Im Juni 1942 zogen Else Strauß, ihre ältere Tochter Liesel und ihre Mutter Jettchen Arnsberg in ein sogenanntes „Judenhaus“ in der Luisenstraße 6, in dem schon zahlreiche andere jüdische Familien zwangsweise untergebracht waren.

Die drei wurden im September 1942 von Offenbach nach Darmstadt gebracht und von dort am 30.September 1942 nach Polen deportiert. Sie starben im Vernichtungslager Treblinka. In der Meldekarte von Else Strauß steht: „9.10.1942 unbekannt verzogen“.

Stolperstein für Else, geborene Arnsberg, Liesel Strauß und Jettchen Arnsberg, geb. Westheimer

Frankfurter Straße 40
63065 Offenbach

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