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Stadt Offenbach

16 - Maschinenfabrik MAN Roland

Arbeiter in der Maschinenfabrik MAN Roland.

Beschreibung

1871 gründeten Louis Faber und Adolf Schleicher in Frankfurt das „Associationsgeschäft zur Produktion von lithographischen Schnellpressen“. Ein Jahr später verlegten sie das Unternehmen nach Offenbach in die Sedanstraße (heute: Christian-Pleß-Straße). 1873 wurde dort das erste Fabrikgebäude errichtet. Mit der Entwicklung der ersten Offset-Bogen-Rotationsmaschine „Roland“ gelang der Firma im Jahr 1911 der wirtschaftliche Durchbruch. "Roland" wurde auf der Turiner Messe mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 1979 erfolgte der Zusammenschluss von Faber und Schleicher und MAN zur „MAN Roland Druckmaschinen AG Offenbach / Main“. Das Werk wurde ständig erweitert, bis es schließlich einen großen Teil des Areals zwischen Christian-Pleß-, Senefelder-, Gustav-Adolf- und Waldstraße einnahm. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Werksanlagen weitgehend zerstört. 1947 begann der Wiederaufbau nach Entwürfen des Offenbacher Architekten Hans Schroeder. Bis 1960 entstand eine zweigeschossige Bebauung entlang des Blockrandes. Der Komplex galt lange als eines der besten Beispiele für Industriebauten der Nachkriegszeit, bei dem trotz mehrerer Bauabschnitte die Umsetzung eines einheitlichen Erscheinungsbilds mit hohem gestalterischem Anspruch gelang. 2004 wurde die Produktion am Standort Senefelderstraße eingestellt, das Hauptwerk befand sich bereits seit längerem in der Mühlheimer Straße. Im Zuge des Stadtumbaus wurden Teile der leerstehenden Fabrikationsgebäude und der Verwaltungsbau abgetragen, um ein gemischtes Stadtquartier mit einem Park zu schaffen. Erhalten blieben ungenutzte Montagehallen vor allem an der Senefelderstraße.

Maschinenfabrik MAN Roland

Christian-Pleß-Straße 18
63069 Offenbach

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Bildnachweise