Christus-Figur blickt wieder vom Sockel herab
Am Grab von Eugen Sommer, einem 1900 verstorbenen Pfarrer aus Bieber, bot sich jahrzehntelang ein trauriges Bild: Die Christus-Statue, die auf dem Bieberer Friedhof zu seinem Begräbnis auf einen Steinsockel gestellt worden war, lag auf dem Boden. Zuerst fehlten nur die Hände, vor 16 Jahren verschwand auch der daneben liegende Kopf. Dank der Initiative von Christa Demuth und Martin Jäger aus Bieber steht die komplette Statue jetzt wieder auf dem Sockel. Der zuständige ESO Eigenbetrieb der Stadt Offenbach hatte sich bereit erklärt, die 5.700 Euro für deren Reparatur zur Verfügung zu stellen. „Solange ich lebe, war die Statue kaputt“, berichtet Jäger. „Normalerweise sieht man auf Gräbern eher Engel, deshalb ist dieses mit der Christusfigur etwas Besonderes.“
60 Stunden Arbeit
Für den Kopf der Figur fehlte jegliche Vorlage. Also recherchierten Stefan Schneider, Inhaber der mit der Restaurierung beauftragten Steinwerkstatt, und seine Mitarbeiterin Pina Hausmann im Internet, wie solche Statuen früher ausgesehen haben. Danach fertigte Hausmann, die rund 60 Stunden an der Statue gearbeitet hat, ein Tonmodell, an dem sie den Kopf, den rechten Arm und die linke Hand, die eine Weltkugel hält, ergänzte. Daraus entstanden ein Silikonabguss und schließlich ein Mörtelguss, der auf das Original aufgesetzt wurde.
Wer sich die Figur anschauen möchte, geht vom Eingang neben der alten Trauerhalle geradeaus den Weg bis zur alten Friedhofsmauer.
Friedhofsverwaltung
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