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Stadt Offenbach

Abwasserrohre werden erstmals mit einer Drohne auf Schäden untersucht

28.02.2024 – In Offenbach gibt es seit Dienstag einen mehrtägigen professionellen Drohneneinsatz, bei dem eine Beeinträchtigung des Flugverkehrs nicht zu befürchten ist: Die mit einer Kamera ausgerüsteten Flugobjekte sind im Auftrag der Abteilung Tiefbau der Stadtwerke in zwei Sammelkanälen unterwegs.

Die Drohne ist bereits am Autobahnsammler an der Autobahn 661 im Einsatz.

Es ist ein erster Testlauf, mit dem die Stadtwerke der sogenannten Eigenkontrollverordnung des Landes Hessen nachkommen. Danach müssen Mischwasserrohre alle 15, Regenwasserrohre alle 20 Jahre auf Schäden oder etwaige verkeilte Hindernisse untersucht werden. 

Drohne soll bessere Qualität liefern

Bisher wurden die Kanäle entweder von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Entwässerungsteams selbst begangen oder es wurde ein Kamerawagen durch die Rohre geschickt. Die Kamera hat den Vorteil, dass sie ihre Kontrollfahrt aufzeichnet und die vorgeschriebene Kontrolle auch dokumentiert. Diese Aufnahmen können später nochmals angeschaut und für eine konkretere Beauftragung etwaiger Reparaturen herangezogen werden. Die Aufnahmen haben allerdings nicht durchgängig gute Qualität. Deshalb wird jetzt die Drohne getestet, die eine 360 Grad-Ansicht von dem Rohr liefert und ebenfalls dokumentiert.  

Zwei Einsatzorte: Autobahnsammler und Offenbacher Hauptsammler

Zwei Einsatzorte werden beflogen: Die beauftragte Firma hat am sogenannten Autobahnsammler begonnen. Das ist ein Abwasserkanal, der beginnend am Buchrainweg über 1,7 Kilometer entlang der Autobahn 661 verlegt ist. Gefilmt wird hier von Schacht zu Schacht. Dort holen die Mitarbeiter die Drohne nach oben, versorgen sie mit einem frischen Akku und schicken sie dann wieder nach unten bis zum nächsten Schacht. 

Genauso wird auch am zweiten Kanal verfahren. Das ist der Offenbacher Hauptsammler, der über rund 2 Kilometer von der Bernardstraße Ecke Kaiserstraße bis zur Schleuse an der Frankfurter Stadtgrenze verläuft. Hier wird voraussichtlich in der nächsten Woche gestartet. Da die Schächte dieses Kanals zum größten Teil auf der Fahrbahn verlegt sind, werden die Rohre nachts beflogen. Damit soll die Beeinträchtigung für den Verkehr so gering wie möglich gehalten werden. Allerdings kann es sein, dass die Anwohnerinnen und Anwohner kurzzeitig beim Ein- und Ausflug in den jeweiligen Schacht ungewöhnliche Geräusche von dem Mini-Hubschrauber hören. 

Die Arbeiten werden insgesamt bis voraussichtlich Mitte nächster Woche dauern.

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